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05.11.2020

Rückendeckung für Millionen-Projekt

Bezirkssportanlage: TSG mit 1600 Mitgliedern freut sich über Unterstützung durch Politik und Rathaus
 

Insgesamt 3,5 Hektar Fläche umfasst die Bezirkssportanlage, die mächtig in die Jahre gekommen ist und saniert werden soll. Foto: cb


Von Christian Branahl

EMMERTHAL. Die parteiübergreifende Unterstützung mit erheblicher organisatorischer Hilfe aus dem Rathaus beim Millionen-Projekt „Emmerspitze“ stellt die TSG Emmerthal mehr als zufrieden. „Wir sind positiv überrascht, dass alle mit einer Sprache sprechen“, sagt der Sportvereinsvorsitzende Stephan Kutschera nach dem Beschluss des Rates, einen Förderantrag beim Bund zu stellen, um die Bezirkssportanlage zu modernisieren und zu sanieren. Der Verein hatte mit zahlreichen Mitgliedern an der Sitzung teilgenommen. „Wir wollten logischerweise zeigen, dass wir hinter dem Projekt stehen, wie wir es bei der Generalversammlung beschlossen haben“, meint Kutschera.

Wie berichtet, hatte der Rat zunächst Anfang Oktober Förderanträge für den geplanten Kunstrasen-Allwetterplatz mit Tribüne und Flutlichtanlage (Kosten 935  500 Euro) gestellt. Nach weiteren Gesprächen terminierte die Gemeinde dann kurzfristig zum Monatsende eine Sondersitzung, um den Weg für die große Lösung zu bereiten. Am Tag, bevor die Bewerbungsfrist endete, verabschiedete der Rat dann bei nur einer Enthaltung den Antrag auf 2,935 Millionen Euro. Der Bund würde, so die Hoffnung, bei Bewilligung 90 Prozent der Kosten übernehmen. Mit dieser Summe könnten auch der Rasenplatz zu einem Kleinspielfeld zurückgebaut, die Leichtathletikanlagen erneuert sowie neue Trend-, Freizeit- und Jugendsportbereiche angelegt werden. „So stelle ich mir Kommunalpolitik vor, dass sie für die Bürger und die Vereine da ist“, erklärt Kutschera nach der Sitzung auf Nachfrage.

Die Stimmung im Verein sei deshalb bestens. Dennoch, so drückt der Vorsitzende von 1600 Mitgliedern etwas auf die Euphorie-Bremse: Es handele sich um einen Antrag – und die Konkurrenz der Kommunen in der Hoffnung auf Zuschüsse dürfte groß sein. „Wir sind noch lange nicht im Bundesprogramm aufgenommen“, meint Kutschera. Parallel dazu laufe das andere Antragsverfahren, um mit dem Kunstrasenplatz zumindest den ersten Baustein umsetzen zu können. Dafür sind auch Gelder beim Kreis- und Landessportbund beantragt.

Für die TSG hilfreich sei die gute Vorarbeit gewesen, für die ein auf Sportstätten spezialisierter Fachplaner aus Bad Oeynhausen das Konzept entwickelt habe. Hinzu kommt nach den Worten von Kutschera, dass neben ihm als Vorsitzender sein Vorgänger Rudolf Welzhofer – 25 Jahre an der Vereinsspitze – und der Unternehmer Jürgen Lohmann sich „mit Herzblut für das Projekt starkmachen“. „Jetzt stehen auch Politik und Verwaltung hinter uns“, meint er. „Wir arbeiten Hand in Hand.“

Die Geschlossenheit und nun auch die Geschwindigkeit überrascht ebenso Matthias Koch, der als Projektleiter für die Vereine mit Fußballangeboten die Pläne für den Kunstrasenplatz vorangetrieben hat. Koch, ebenfalls Kommunalpolitiker, hielt sich bei der Sitzung als Ratsvorsitzender vornehm zurück. In seiner Funktion als Projektleiter stellt er aber deutlich auf Nachfrage heraus: „Was für den Emmerthaler Fußball durch einen Kunstrasenbau schon bahnbrechend gewesen wäre, sprengt durch das Gesamt-Projekt Emmerspitze gefühlt alle erträumten Dimensionen.“ Emmerthals Fußball-Vereine und die gemeinsame Jugendarbeit würden in Emmern künftig beste Voraussetzungen vorfinden, meint Koch.

Zwar profitierten zunächst die Fußballer von den Plänen, wie Kutschera ergänzt, dennoch: Im Namen der TSG sei der Begriff der Gemeinschaft enthalten. Deshalb würden alle Einwohner Vorteile durch die modernisierte Anlage haben – von der Leichtathletik über Freizeit- und Trendsportarten bis hin zu Freizeitangeboten für Kinder. So heißt es auch im Antrag an den Bund: „Das Projekt Emmerspitze würde die familienfreundliche Infrastruktur der Gemeinde Emmerthal ideal ergänzen.“

Quelle : Dewezet
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