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30.12.2025

Jahresrückblick 2025: Vom Stotterstart zur Siegesserie

„Wir schauen weiterhin, dass wir unsere Punkte sammeln, um nicht nach unten schauen zu müssen"
 

Yannik Gerber blickt mit uns auf die bisherige Saison zurück.

Autor: Timor Folge

Yannik Gerber und seine TSG Emmerthal stehen in der Handball-Verbandsliga im Winter auf Platz fünf der Tabelle und scheinen nach Anfangsschwierigkeiten jetzt in der Saison angekommen zu sein. Nach drei Niederlagen zum Saisonauftakt konnte die TSG Punkte unter anderem im Derby gegen die HSG Deister Süntel zurückholen. Zuletzt spielten sich die Grün-Weißen mit sechs Siegen aus sieben Spielen regelrecht in einen Flow. In diesem Interview blickt TSG-Kapitän Yannik Gerber mit gemischten Gefühlen auf die bisherige Saison zurück Hinrunde zurück.

Yannik, nach neun Spielen steht Ihr mit 10:8 Punkten auf Platz fünf. Wie ordnest Du Eure bisherige Saisonleistung ein?
„Durchwachsen. Nach einer guten Vorbereitung mit guten Ergebnissen haben wir zu Beginn der Saison unseren Flow zunächst nicht beibehalten können. Doch zuletzt fanden wir ihn wieder und konnten dadurch einige Plätze gutmachen.”

Die Tabelle ist extrem eng -  nach oben fehlen nur zwei Punkte, nach unten ebenso. Wie geht Ihr im Team mit dieser Situation um?
„Wir schauen weiterhin, dass wir unsere Punkte sammeln, um nicht nach unten schauen zu müssen. Dafür arbeiten wir Woche für Woche hart im Training, aber auch eine gewisse Portion Spaß darf nicht fehlen.”

Was macht Euch in dieser Saison besonders stark und wo siehst Du aktuell noch die größten Baustellen?
„Unsere große Stärke ist definitiv die Breite des Kaders. Wir verfügen sowohl über starke Rückraumschützen als auch über gefährliche Eins-gegen-Eins-Spieler, sodass wir nur schwer auszurechnen sind. Auch bei Wechseln greifen die Räder weiterhin ineinander. Eine Baustelle bleibt jedoch die Abwehr. In der Abwehr müssen wir noch konstanter werden und über die vollen 60 Minuten präsent bleiben.”

In der Tabelle wirkt es aktuell bis auf ein paar Ausnahmen so, als könnte jeder jeden schlagen. Welche Faktoren sind für Euch in engen Partien momentan ausschlaggebend?
„Wichtig ist vor allem, dass wir bei uns bleiben und uns nicht von äußeren Faktoren beeinflussen lassen. Außerdem wollen wir uns auf unsere Grundtugenden (mit Tempo von hinten herauszuspielen) besinnen und im Angriff spielerische Lösungen finden.”

Was braucht Ihr Deiner Meinung nach, um dauerhaft oben dranzubleiben und vielleicht sogar noch einen der vorderen Plätze anzugreifen?
„Entscheidend ist, in jedem Training und in jedem Spiel alles zu geben und gleichzeitig die nötige Lockerheit zu bewahren, um in brenzligen Situationen nicht überheblich zu werden.”

Nach neun Spielen und Platz fünf: Wie fällt Dein Saisonfazit bis zu diesem Zeitpunkt aus?
„Das Bild fällt insgesamt gemischt aus. Nach einem mäßigen Start mit 0:6 Punkten haben wir uns gefangen, eine kleine Siegesserie gestartet und uns auf Platz fünf verbessert. Zwar wäre noch mehr möglich, insbesondere da wir zwei Heimspiele verloren haben, aber gleichzeitig kann man zufrieden sein mit dem aktuellen Stand.”

In einer engen Liga kann jeder Punkt am Ende entscheidend sein. Gibt es Spiele, die Dir in dieser Saison besonders im Kopf geblieben sind?
„Auf jeden Fall das Spiel gegen Deister Süntel, da wir aus der letzten Saison noch eine Rechnung offen hatten wegen der Niederlage zu Hause.  Außerdem ist mir das Spiel in Rosdorf in Erinnerung geblieben, bei dem wir mit einem dezimierten Kader angereist sind und dann ein richtig gutes Spiel als Mannschaft gezeigt haben, in dem wir dem bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer zwei Punkte abnehmen konnten. Zudem auch die Niederlage gegen Alfeld zum Start der Saison, die einfach nicht hätte sein müssen, da war man mit dem Kopf noch gar nicht in der Saison.”

Abschließend: Wenn du auf die neun Spiele zurückblickst - was hast du in dieser Phase nicht nur über die Mannschaft, sondern auch über dich selbst als Spieler gelernt?
„Ich habe gelernt, dass man sich nur als Mannschaft aus einem Negativstrudel befreien kann und immer weiterarbeiten muss, um Erfolge zu erzielen. Die Niederlagen haben uns als Mannschaft noch einmal mehr zusammengeschweißt. Außerdem hat man gemerkt, dass es in dieser Liga nicht ausreicht, 90 Prozent zu geben, sondern dass man immer mit 100 Prozent dabei sein muss.”

Quelle: AWesA
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