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12.01.2013

Und wer sitzt im Derby am längeren Hebel?

Ralph Schönemeier gegen Carem Griese: Pikantes Trainerduell am Sonntag in Emmerthal
 
Wer ist die Nummer zwei in der Hierarchie der Handballer hinter Oberligist VfL Hameln? Diese Frage soll am Sonntag in der Sporthalle Kirchohsen geklärt werden. Im Landesliga-Duell zwischen der TSG Emmerthal und der HSG Fuhlen/Hessisch Oldendorf entscheidet sich, wer tatsächlich am längeren Hebel sitzt. Vor dem Kreisderby (Anpfiff: 17 Uhr), zu dem die TSG-Verantwortlichen ein volles Haus erwarten, sprach die Dewezet-Sportredaktion mit den beiden Trainern Ralph Schönemeier (TSG) und Carem Griese (HSG) über ihre Erwartungen, ihre Taktik und die sportlichen Perspektiven ihrer Teams.

Alte Bekannte auf der Trainerbank: Carem Griese (li.) von der HSG Fuhlen/Hessisch Oldendorf und sein Emmerthaler Kollege Ralph Schönemeier. Foto: Wal

Bei so einem Duell will natürlich kein Spieler fehlen. Sind alle Akteure fit fürs Derby?

Schönemeier: Die beiden Kreuzbandverletzten Sascha Krannich und Sascha Weidemann fallen weiter aus und Bastian Reinecke ist nach seinem Bänderriß noch nicht wieder fit. Aber immerhin ist Christian Raddatz aus Australien zurück und Hendrik Lity nach seiner Operation wieder im Training.

Griese: Am vergangenen Wochenende musste ich beim Testspiel gegen Rohrsen noch selbst mitspielen. Da fiel wegen Grippe fast die halbe Mannschaft aus. Doch am Sonntag werden die Spieler wohl wieder fit sein. Ausfallen wird wegen seines Bänderrisses Björn Herrmann. Kreisläufer Christian Bierstedt ist frühestens Mitte Februar wieder dabei, Jan Owczarski steigt Ende Januar wieder ein.

Wo sehen Sie am Sonntag die Vorteile Ihrer Mannschaft oder auch die Schwächen des Gegners?

Schönemeier: Ich erwarte ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Abwehrreihen eine ganz wichtige Rolle spielen werden. Und vor der Oldendorfer Abwehr habe ich schon großen Respekt. Für uns spricht aber der Heimvorteil. In eigener Halle waren wir bislang immer deutlich präsenter als in den Auswärtsspielen.

Griese: Ich gehe mit gemischten Gefühlen in das Spiel. In den letzten Partien haben wir auswärts aber besser als zu Hause gespielt, weil der Druck hier einfach nicht so hoch ist. Am Sonntag setze ich vor allem auf unsere Torhüter Oliver Kroh und Florian Söhlke. Einer der beiden wird das Tor schon zunageln.

Nach dem aktuellen Tabellenstand liegen die Vorteile bei der HSG Hessisch Oldendorf. Was erwarten Sie von Ihren Mannschaften bis zum Saisonende?

Schönemeier: Unter die Top fünf zu kommen, hatten wir als Ziel gesetzt. Doch das ist aufgrund der Qualitätsverluste durch einige Ausfälle nur schwer zu realisieren. In der ausgeglichenen Liga müssen wir in der Rückrunde vor allem unsere Auswärtsschwäche (Die TSG ist in fremden Hallen noch ohne Punkt – Anm. der Redaktion) abstellen.

Griese: Momentan bin ich mit dem sechsten Platz nicht unzufrieden. Immerhin haben wir auswärts schon bei den beiden Topteams Hildesheim II und Burgdorf II gespielt. Und wenn unsere Heimstärke anhält, ist am Ende sogar der dritte Platz nicht unrealistisch.

Haben Sie sich eigentlich mittelfristig schon einmal mit dem Thema Verbandsliga-Aufstieg beschäftigt?

Schönemeier: Ein Aufstieg in die Verbandsliga ist nicht einfach. Für die Oberliga reicht es für die meisten jungen Spieler noch nicht. In dieser Region reicht die Qualität der Spieler kaum für drei oder vier höherklassig spielende Mannschaften. Da muss man schon ganz genau Ausschau halten. Deshalb werden wir in Emmerthal künftig noch qualitativer im Nachwuchsbereich arbeiten. Nur so kann es in den kommenden Jahren mal wieder Verbandsliga-Qualität geben. Und da sind wir auf dem richtigen Weg.

Griese: Ich glaube schon, dass es auch in unserer Region genügend Spieler mit Verbandsliga-Niveau gibt. Denn spielerisch hat die fünfte Liga kaum mehr als die Landesliga zu bieten. Aber vielen Spielern reicht wohl die Landesliga. Leider vermisse ich bei einigen jungen Talenten aber auch oft den nötigen Ehrgeiz für höhere Aufgaben.

Ihr Tipp für das Derby: Wer wird am Sonntag tatsächlich am längeren Hebel sitzen?

Schönemeier: Ich gehe mal davon aus, dass wir am Ende die Nase knapp vorn haben werden.

Griese: Wegen der starken Abwehrreihen und guter Torhüter auf beiden Seiten werden wohl nicht sehr viele Tore fallen. Wenn wir die Leistung abrufen können, nehmen wir die Punkte mit. Kf
Quelle : Dewezet
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